Freitag, 25. Juni 2010

Seht ihr´s?

Wolken

Ach nein? Schade! Heute hätte ich gerne mein Luftschloss präsentiert, aber es scheint ein wenig zu bewölkt zu sein. Es ist auch noch ständig im Umbau, hier und da finde ich immer wieder Kleinigkeiten, die geändert werden müssen, Details die hinzu gefügt oder entfernt werden. Und auch Menschen und andere Lebewesen sind schon ein, aber auch wieder ausgezogen.

Vielleicht gelingt mir nach der endgültigen Fertigstellung  ein besseres Bild!

Mittwoch, 23. Juni 2010

GÄNSEHAUT

Feierabend, schon fast 18 Uhr und ich möchte auf dem schnellsten Weg nach Hause. Bereits am ersten Tag, an dem sich die bereits verschollen geglaubte Sonne wieder hier in der Stadt blicken lässt, hinterlässt sie auch ihre unschönen Spuren. Das ohnehin schon unangenehme Gedränge in übervollen öffentlichen Verkehrsmitteln entfaltet erst so richtig mit dem schwindelerregenden Cocktail aus Schweiß, zu viel Deo und hunderten anderer hinzufügbaren Ingredienzien seinen vollen (Lieb?- Brech?-) Reiz! Ich nehme mir vor, zukünftig wieder mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, auch wenn das für mich einige Unannehmlichkeiten zur Folge hat. Früheres Aufstehen, täglich “radgerechte” Kleidung und eine gefühlte Erklimmung der Alpen auf dem Nachhauseweg nach Feierabend. Alles für ein wenig frische Luft, sofern man Stadtluft so bezeichnen kann. Aber für den Moment gilt “Nase zu und durch”. Nach etwa 20 minütiger Mischung aus Mundatmung und Nichtatmung habe ich endlich den rettenden Hafen, in diesem  Fall die rettende Bushaltestelle erreicht. Erleichtert zu Hause angekommen zu sein, schließe ich die Wohnungstür auf und glaube mich schon mit Eintritt in Sicherheit vor den Unliebsamkeiten des Alltags zu befinden. Doch bevor ich diesen Gedanken auch nur zu Ende denken kann, werde ich eines besseren belehrt. Aus meinem (meinem!!) Wohnzimmer wackelt mir ein kleines Mädchen entgegen und mit ihr wackeln und wippen auch die rotblonden Haare, die mittig auf ihrem Kopf mit einem Haargummi zusammengebunden wurden und wie ein rotleuchtender Springbrunnen wirken. Mit ihren großen, nein eigentlich übergroßen blauen Augen sieht sie mich an, gurrt und gluckst und sabbert irgendetwas unverständliches unter dem ebenfalls übergroßen Schnuller und streckt mir einen verzottelten Teddybären entgegen, den ich geistesabwesend in Empfang nehme. Dann packt sie mich mit ihren kleinen, knubbeligen Fingerchen an der Hand und zieht mich in mein, ich wiederhole: MEIN Wohnzimmer. Ich habe das Mädchen, das mir so bestimmt zeigt wo´s lang geht noch nie zuvor in meinem Leben gesehen. Im Wohnzimmer erwartet mich auf meiner Couch der nächste Schock. Der Schock hat die unförmige Gestalt eines ungepflegten, übergewichtigen Mannes, der in offenbar ehemals weißem, nun stark ergrautem Feinrippunterhemd, darunterliegender Kugelplauze in Achtmonatsschwangerenbauchoptik, labberigen schwarzen Boxershorts und Füßen mit vergilbten Nägeln die in Badelatschen stecken. Sein Gesicht ist überwuchert von ebenfalls roten Haaren, genau wie der Kopf des kleinen Mädchens. Mich blicken aus dem roten Gewirr von ungepflegter Gesichtsbehaarung 2 Augen an, deren Ausdruck ich nicht deuten kann. Ich möchte mich schon umdrehen, raus rennen, die Polizei informieren, da bemerke ich in seiner linken Hand, die lässig über der Lehne meiner Couch baumelnd herunter hängt einen Schlüsselbund, den er provokant klimpern lässt. “Da guckst du, was?” sagt er mit einer widerwärtigen  Stimme, die in Perfektion sein ganzes Erscheinungsbild abrundet. Und Recht hat er auch noch, denn mehr wie gucken kann ich nicht. Ich sehe zum Schlüsselbund, dann wieder in sein Gesicht. “Jepp Schätzelein, der gehört zu deiner, oder soll ich unserer Wohnung sagen? Is´ja nicht so, dass wir uns gerade erst kennenlernen, du uns vielleicht, aber wir kennen dich schon ne ganze Weile. Sind dir deine Untermieter denn noch nie aufgefallen?” Schlagartig regen sich in meinem Kopf hunderte Gehirnzellen und knüpfen logische Verknüpfungen. Wie konnte ich nur bisher so blöd sein und nichts bemerken. Bisher schrieb ich ständig verlegte Sachen einfach meiner Schusseligkeit zu, erklärte mir das Verschwinden von Lebensmitteln mit meinen nächtlichen Raubzügen durch Kühl- und Küchenschränke, von denen ich am nächsten Morgen einfach nur nichts mehr wusste. Stattdessen trieben fremde Menschen in meiner Abwesenheit, oder noch viel schlimmer, vielleicht sogar während ich schlief  ihr Unwesen in meiner Wohnung, von der ich immer dachte, dass sie mein sicheres Nest sei. Mit einem breiten Grinsen, das eine tiefgelbe Kauleiste entblößt wartet der Kerl auf eine Reaktion von mir. Aber ich bin wie erstarrt. Erst als das kleine Mädchen mir unerwartet am Hosenbein zerrt, zucke ich zusammen und bin aus meiner Starre erlöst. “Nicht so schreckhaft Mäuschen, wir können noch viel Spaß miteinander haben. Das Versteckspiel ist rum.” Ich brülle ihn an, er soll sofort verschwinden, zerre nervös mein Handy aus der Tasche um die Polizei zu rufen, da lacht er nur und sagt, mein Vermieter würde sich so schon seit Monaten eine goldene Nase verdienen und alles wäre vertraglich festgehalten, er sei offizieller Untermieter hier und ich könne nichts tun. Er erhebt sich langsam von meiner Couch, wuchtet sich dazu schwerfällig mit beiden Armen hoch und setzt sich in meine Richtung in Bewegung. Weg, nur weg, denke ich, drehe mich um, stolpere dabei versehentlich über das Mädchen, dessen Kopf lautstark auf den Boden knallt. Sie fängt fürchterlich an zu brüllen, aber das ist mir egal, ich renne raus. Auf der Straße wähle ich in Panik die Nummer der Polizei, doch es ist besetzt. Ich versuche meine Freundin anzurufen, ebenfalls besetzt. Fassungslos tigere ich vor dem Haus hin und her, wähle mit zitternden Händen eine Nummer nach der anderen in meinem Telefonbuch, doch immer und immer wieder ertönt nur das Besetztzeichen. Ich werde immer hysterischer und renne mit meinen in der Verzweiflung absolut unkontrollierten Bewegungen jemanden über den Haufen. Ich renne mich selbst über den Haufen, weil ich es bin, die bei dem Zusammenstoß beinahe zu Boden geht. Doch dann packen mich zwei Hände und retten mich vor einem unsanften Aufprall. “Hey, alles okay mit dir?” fragt eine Männerstimme und sieht mich an.

Dann wache ich auf…. 

Träume können manchmal schon ziemlich intensiv sein, aber dieser Traum war es vielleicht sogar zu sehr. Schon seit Tagen geht er mir nicht mehr aus dem Kopf. Immer wieder bekomme ich eine Gänsehaut wenn ich daran denke und ich erwische mich sogar dabei, dass ich nun abends das Vorhängeschloss an der Tür verriegele, was ich bisher nur selten getan habe. Glücklicherweise hatte ich, obwohl mich dieser Traum am Tag immer noch sehr beschäftigt, nachts nicht wieder den selben Traum. Aber in bereits zwei weiteren Träumen tauchte der Mann auf, der mich auffing.

GÄNSEHAUT!

Freitag, 18. Juni 2010

Neues in alter Umgebung

Gestern Abend war ich zu einem Neue-Nachbarn-kennenlern-Abend eingeladen. Bei den neuen Nachbarn, die jetzt dort wohnen wo Gpunkt gewohnt hat. Da ich sonst mit kaum jemandem hier im Haus Kontakt habe, hat alleine der Weg in die höheren Etagen Erinnerungen wieder hoch kommen lassen. Wie oft bin ich noch vor kurzem diese Treppen rauf und runter gelaufen. Genauso rauf und runter wie mein Gefühlszustand in dieser Zeit.  Und seit er weg ist, bin ich auch diese Treppen nicht mehr hoch. Bis gestern Abend. Als ich die Wohnung betrat bekam ich ziemliche Gänsehaut, denn vieles was dort steht ist mir schon seit längerem bekannt. Die Couch, die Küche, kleinere Dinge, wie Kommoden, Lampen und so weiter sind alle noch da. Nur Gpunkt eben nicht. Ich sollte meinen Nachbarn auch besser nicht erzählen wie sehr ich schon Bekanntschaft mit so manch einem der Möbelstücke gemacht habe. Mir und sicher auch ihnen wäre das unangenehm. Meine neuen Nachbarn stellten sich witziger Weise mit den Worten “Hi, ich bin Alex!”(er)  und sie dann so “ich auch” vor. Alexander und Alexandra, also Alex hoch 2, sind ein nettes Pärchen, und wir hatten einen angenehmen Abend mit netten Gesprächen und ein paar netten Flaschen Bier. Neue Nachbarn können definitiv unangenehmer sein als diese beiden.

Montag, 14. Juni 2010

Und wer etwas wagt…

…und einfach nicht abwarten kann was daraus wird, sollte gute Freunde haben, die spontan zur Stelle sind und für Ablenkung sorgen. So wie ich!

Dienstag, 8. Juni 2010

Wer nicht wagt.....

...der nicht gewinnt.

Wer etwas wagt, gewinnt in jedem Fall!
Und wenn es nur das gute Gefühl ist, es wenigstens probiert zu haben.